Udo Möller feiert 50 Jahre im Customer Service

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„Telefoniert, bis die Finger wund waren“

Udo Möller begann seine Zeit bei Hellmann mit der Ausbildung zum Speditionskaufmann am 1. April 1971. Nach Stationen im Sammelgut sowie im Export/Import landete er im Kundenservice. Schnell merkte er: „Das ist genau das Richtige für mich, dafür bin ich gemacht!“ Der Umgang mit den unterschiedlichsten Kunden, die Möglichkeiten, im unmittelbaren Austausch Lösungen zu bieten, das lag dem Wahl-Hamburger, den es 1956 aus der Nähe von Leipzig in die Hansestadt zog. Über die Jahre arbeitet er sich hoch bis zum Posten des Abteilungsleiters, den er 1990 im Customer Service übernahm.

„Das ist genau das Richtige für mich, dafür bin ich gemacht!“

„Die Zeit zu meinen Anfängen ist natürlich mit heute kaum zu vergleichen – allein was das technische Equipment angeht“, erinnert sich Udo Möller. Die Telefone mit Wählscheibe sind ihm besonders in Erinnerung geblieben: „Manchmal habe ich telefoniert, bis die Finger wund waren“. Bis heute greift er lieber zum Hörer, statt Kontakt per E-Mail zu suchen. „So lassen sich Probleme eben am schnellsten aus der Welt schaffen.“ Seine Kunden wissen das zu schätzen. Zu vielen von ihnen hat er über die Jahre einen engen Draht aufgebaut. Nur nach Feierabend ließ er das Telefon gerne mal Telefon sein: „Nach einem langen Tag habe ich das Klingeln abends zu Hause einfach ignoriert“.

Wenn der 65-Jährige auf seine Zeit bei Hellmann blickt, sind ihm zwei Ereignisse besonders im Gedächtnis geblieben: die Schneekatastrophe 1978/79 und die Öffnung der Mauer 1989. Im Winter 78/79 fielen in kurzer Zeit bis zu 70 cm Schnee in der Hansestadt, Schneeverwehungen inklusive. Von Harburg hatte er es nicht weit über die Elbbrücken bis nach Wilhelmsburg; mit seinem robusten Simca schaffte er den 12 km langen Weg pünktlich zur Arbeit. Doch dort war er fast allein, Lkw fuhren nicht, die meisten Kollegen waren im Schnee stecken geblieben oder hatten den Arbeitsweg gar nicht erst angetreten. „Ein einschneiendes Erlebnis“, scherzt er rückblickend.

 
Udo Möller (mitte) bei seinem 10-jährigen Firmenjubiläum 1981.

Regelrecht „abgesoffen“ sind die Hamburger KollegInnen 1989 nach der Öffnung der Mauer. Damals wurden beinahe alle Verkehre in den deutschen Osten kurzerhand über das grenznahe Hamburg geroutet – jedoch konnte der Standort mit den Mengen nicht fertig werden, das U-Lager war völlig dicht. „Mit 15 KollegInnen im Kundenservice mussten wir uns zwei Datensichtgeräte teilen, um Lieferungen zu veranlassen, die Sendungsverfolgung vorzunehmen oder Spediteur-Übergabescheine zu drucken – also mussten wir in Schichten Tag und Nacht Arbeiten arbeiten“, so Udo Möller. Diese Zeit ist ihm als die Anstrengendste bei Hellmann im Gedächtnis geblieben. Gerne blickt Udo Möller hingegen auf die gemeinsame Zeit mit den Arbeitskollegen zurück:

„In Hamburg ist das Arbeitsumfeld sehr familiär, wir haben im Customer Service einen Stamm an Kolleginnen und Kollegen, die teilweise 20, 30 oder auch 40 Jahre dabei sind, also ein „harter Kern“ von sieben oder acht Leuten, die immer hiergeblieben sind, mit denen arbeite ich natürlich sehr gerne zusammen“, sagt Udo Möller.

Und so fühlt er ich bis heute der Hellmann-Family eng verbunden, auch mit Jost Hellmann, mit dem er eine besondere Leidenschaft geteilt habe: Squash. Gegen Ende der 1980 hat er dem Firmeninhaber im Finale eines internen Turniers auf dem Court gegenübergestanden. „Wir waren beide sehr ehrgeizig und wollten unbedingt gewinnen, am Ende konnte sich Jost aber mit einem Punkt durchsetzen“, so Udo Möller.

 
Ende der 1970ger Jahre mit Kollegen auf dem größten Fahrrad, das wohl jemals von Hellmann transportiert wurde.

Nun steht ab dem 30. Juni das nächste Kapitel für Udo Möller auf der Agenda: der Ruhestand – nach 50 Jahren bei Hellmann sicher wohlverdient! Dann will der Globetrotter wieder reisen, sofern möglich. Ganz Europa, die Dominikanische Republik, China, Vietnam, Südafrika, Kambodscha, Thailand, mehrmals Dubai – eine ganze Reihe Länder hat er zusammen mit seiner Frau bereits abgehakt – 2020 wäre eigentlich eine Tour von Georgien über Armenien und Aserbaidschan nach Indien auf dem Zettel gewesen – das soll jetzt schleunigst nachgeholt werden. Wir wünschen gute Reise!

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