Bienenköniginnen im Nachtexpress

Focus

Wenn sich Ende März die Sonne auf der nördlichen Halbkugel nach dem grauen Winter wieder zeigt, werden auch die Honigbienen munter. Mit dem Sprießen der ersten Knospen beginnt für sie eine neue Saison: Nektar sammeln und Blüten bestäuben im Akkord. Nicht nur für unser Ökosystem, auch für Hellmann haben die kleinen Insekten eine besondere Bedeutung.

Die Honigbiene, sie ist Saisonarbeiter mit ungeahntem Nutzen. Man mag es kaum glauben, aber die Honigbiene gilt bei uns nach Rind und Schwein als das drittwichtigste Nutztier. Gut 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen werden von Bienen bestäubt. Kaum vorstellbar, was ein „Bienenkollaps“, also das drohende Aussterben vieler Bienenarten, für Auswirkungen hätte. Albert Einstein äußerte schon 1949 eine Vorahnung:

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ (Albert Einstein, 1949).

Bereits heute sind Landwirte zum Teil darauf angewiesen, ihre Felder künstlich bestäuben zu lassen. In China geschieht das vermehrt durch Menschenhand, in Japan tüftelt man an der Bestäubung mithilfe von Drohnen. Um den Genpool der Bienenvölker gesund, d. h. möglichst vielfältig zu halten, werden die Bienenköniginnen von Imkern regelrecht „getauscht“. In Deutschland werden die königlichen Insekten dazu quer durch die Republik gefahren. Royale Transporte - ein Job für den Night Star Express.

Wenn die geflügelten Hoheiten auf Reisen gehen, ist ein sorgfältiger Transport nötig. Und weil jeder Umzug – für Menschen wie für Bienen – mit einem gewissen Stress verbunden ist, werden die nützlichen Insekten nachts transportiert. Während dieser Zeit sind sie weniger aktiv. Die Königinnen werden am späten Nachmittag abgeholt und treffen am nächsten Morgen vor acht Uhr am Bestimmungsort, einem zuvor Definierten Depot, ein. Die Reise geht dabei oft quer durch Deutschland. Für den NSE ist es damit (fast) ein Job wie jeder andere.

 
Die speziell entwickelten Transportboxen bieten ideale Bedingungen zum Transport der Bienen.

Speziell entwickelte Transportboxen

Besonders sind nur die Umzugskartons, in denen die kleinen Majestäten während des Transports ruhen. Sie wurden bereits 2013 in der NSE-Systemzentrale in Unna entwickelt. „Die Boxen sind stoßfest und luftdurchlässig, gleichzeitig können die Bienen aber durch die engmaschigen Kunststoffgitter nicht rausfliegen“, erklärt Stephan Meyer, Manager Operation/Sales CEP bei Hellmann. Und wenn mal ein ganzes Bienenvolk umziehen muss, ist das für den NSE auch kein Problem. Auf diese Weise kommen die Bienen weitgehend stressfrei und mit einer nahezu 100-prozentigen Lebensgarantie dort an, wo sie gebraucht werden. Bundesweit, innerhalb von nur zwölf Stunden.

„Bienentransporte sind etwas Besonderes für uns, weil sie mit dem guten Gefühl verbunden sind, einen kleinen Beitrag zum Erhalt von gesunden Bienenvölkern zu leisten. Und ohne die Bestäubungsarbeit dieser Insekten sähen unsere Supermarktregale ziemlich leer aus“, fasst Stephan Meyer zusammen.

 
Imker im Umfeld des Hamburger Flughafens. Hier entsteht der HAM Honey made by Hellmann.

Blütengold aus der Einflugschneise

Unser Engagement für den Erhalt der Bienen geht noch einen Schritt weiter. An unserem Luftfracht-Standort in Norderstedt bei Hamburg stehen seit letztem Jahr Bienenstöcke eines heimischen Imkers auf dem Dach – quasi direkt in der Einflugschneise des Hamburger Airports. Jetzt, Ende März kommen die Bienen zurück aus der Winterpause. Die Wildwiesen und Rapsfelder im Umfeld des Flughafens sowie die Linden auf dem Betriebsgelände bieten ideale Bedingungen für die Erzeugung des goldenen Nektars. Und so entsteht auf unserem Gelände ein Produkt von höchster Reinheit.

 

Honig-Exporte bis nach Saudi Arabien

Die Bedeutung des Bienenhonigs wurde also längst erkannt – auch in Saudi Arabien. Dorthin exportieren durch die Luftfracht-Kollegen in Norderstedt für einen Kunden pro Quartal bis zu drei Tonnen Bio-Honig aus Deutschland. „In dem Wüstenstaat gilt der Honig aus Deutschland als Arzneimittel“, weiß Teamleiter René Fritsche. Grund dafür ist die antibakterielle Wirkung, die bei verschiedenen Infekten Linderung verschaffen soll. Dass der Honig aus Deutschland in dem saudischen Königreich so beliebt ist, liegt an seiner Reinheit.

Mit dem Engagement für Imker und ihre Bienenvölker wollen wir bei Hellmann einen Beitrag leisten, unser Ökosystem in Balance zu halten. Nicht zuletzt legen wir Wert auf ein Dienstleistungsangebot, das auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit beruht. Wir sind verantwortlich für die Menschen, die Gesellschaft und die Umwelt in allen Bereichen, in denen wir tätig sind. Es sind diese Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung, die uns helfen, die Zukunft unseres Familienunternehmens und unserer Umwelt zu sichern.

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